Die heutige Etappe führte mich von Radmer an der Stube zur Hesshütte. Es hatte die ganze Nacht schon geregnet und auch in der Früh war mit dem Regen noch kein Ende in Sicht. Somit zog ich meine Regenjacke an, machte den Rucksack noch regenfest und startete los. Den ersten Teil ging es die Straße entlang und auch über einige regennasse Wiesen. Ich konnte förmlich spüren wie das Wasser sich langsam Stück für Stück den Weg in meine Schuhe bahnte. Bald war ich von außen nass geregnet und von ihnen nass geschwitzt.
Auf der heutigen Etappe betrat ich auch das Gesäuse, welches mich mit Regen und Nebel in Empfang nahm. Die Kühe und Pferde die ich antraff, nahmen es sehr gelassen. Schon erstaunlich wie wetterfest Tiere sind.

Ganz im Gegensatz zu den Kühen war es natürlich für die Alpensalamander eine hervorragende Wetterbedingung. Aufgrund des vielen Regens kreuzten einige dieser tiefschwarzen Tiere meinen Weg. Es ist tatsächlich auch das erste Mal dass ich Alpensalamander angetroffen habe.

Als ich endlich auf der Hesshütte ankam, stellte ich mit Erstaunen fest, dass jede Menge Leute hier waren. Einerseits dürfte es daran gelegen haben, dass es Wochenende war und andererseits daran, dass die Hesshütte im Gesäuse eine sehr beliebte Hütte ist, weil sie sowohl für Bergwanderer als auch Kletterer gute Möglichkeiten bietet.
Ich zog meine mittlerweile komplett nassen Wanderschuhe aus und stellte sie in den Trockenraum in der Hoffnung, dass sie bis morgen früh wieder trocken wären.
Ich stärkte mich noch mit meinem Abendessen, plauderte noch etwas mit anderen Leuten und ging relativ rasch im komplett belegten Matratzenlager schlafen.

Tagesausgaben: 103,50 € (Beherbergung 47,50 €, Verpflegung 56,00 €)