Etappe 36 - Besonders KUHler Tag heute - 17.07.2023

Heute ging es von der Lamsenjochhütte weiter zum Karwendelhaus. Nach dem Frühstück verabschiedete ich mich noch von einigen Gesprächspartnern des gestrigen Abends und marschierte bei Nebel und auch ein paar Regentropfen los.
Im Zuge meiner Wanderung ploppte schon einmal der Gedanke auf, dass es gerade bei abschüssigen seilversicherten Stellen nicht zwingend ein Nachteil ist wenn es neblig ist, weil man schlicht und ergreifend nicht sieht wie weit es nach unten gehen würde.
Ob diese Theorie allerdings einem Praxistest standhalten würde, wage ich eher zu bezweifeln. Wenn allerdings die Fernsicht fehlt, ist man gezwungenermaßen noch mehr als sonst im Hier und Jetzt und hat nur die nächsten paar Meter auf die man sich konzentriert.
Auch wenn immer wieder ein paar Regentropfen dabei waren, weigerte ich mich meine Regenjacke anzuziehen.
Ich weiß nicht ob es Zufall war oder ob im Karwendel besonders viele Kühe den Sommer verbringen, aber heute dauerte es nicht lange und ich traf mal wieder Kühe. Ganz entspannt lagen sie auf saftigen Wiesen herum und ich könnte schwören dass auch sie die wunderbare Aussicht auf die umliegende Landschaft genossen.
Etwas später traf ich eine Gruppe junger Kühe die es sich auf engstem Raum gemütlich gemacht hatten. Wer mich kennt, weiß, dass mich Tiere immer stoppen werden und somit verbrachte ich heute einige Zeit damit Kühe zu beobachten. Die besonders neugierigen Exemplare wurden natürlich auch gestreichelt und die eine oder andere Kuh konnte natürlich auch nicht widerstehen die Kamera ganz genau unter die Lupe zu nehmen.
Natürlich war auch wieder das eine oder andere Tiroler Grauvieh mit dabei  und manch besonders freche Exemplar zeigte auch die Zunge.
Der tolle Nebeneffekt der Kühe war, dass die zurückgelegte Strecke in den Hintergrund trat, weil ich gefühlt einfach nur von einer Kuh zur nächsten marschierte.
Beim Karwendelhaus angekommen setze ich mich auf die Terrasse und genoss die Aussicht bei einem Radler. Wie aus dem Nichts machte es neben mir plötzlich einen Rumpler und jede Menge aufgeschlichtetes Holz kippte um und beinahe hätte uns alle ein ähnliches Schicksal wie Ödön von Horváth ereilt.  Gott sei Dank ging alles glimpflich aus und das Holz begrub nur paar Sessel und Kleidungsstücke die dort zum Trocknen platziert waren.
Nach dem Abendessen gab der Hüttenwirt noch einen Ausblick über das morgige Wetter und auch einige unterhaltsame Zusatzinfos über mögliche Routen die man von hier aus in Angriff nehmen konnte.

Tagesausgaben: 84,20 € (Beherbergung 15,00 €, Verpflegung 69,20 €)

8 h 40 min

23,12 km

1.960 m

1.190 hm

1.370 hm