Etappe 18 - Wer hat seine Suppe nicht aufgegessen? - 26.06.2023

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Die heutige Etappe führte mich von der Bosruckhütte zur Zellerhütte. Bei leichtem Nieselregen ging es erst durch die Vogelsangklamm, später durch den Wald und anschließend die Wurzeralm hoch. Jeder der zu Fuß noch nie eine Skipiste nach oben gegangen ist, kann es gerne mal probieren. Über meinem Kopf fuhr auch mehrmals die Wurzeralmbahn vorbei und insgeheim stellte ich mir tatsächlich öfter die Frage, ob ich nicht einfach die Bahn hätte nehmen sollen.


Da ich für mich allerdings schon zu Beginn dieses Abenteuers festgelegt hatte, dass ich sämtliche andere Transportmittel ausschließe, kommt für mich Bus, Zug, Taxi, Seilbahnen, Lifte und ähnliches nicht in Frage.
Oben bei der Wurzeralm angekommen, machte ich im Linzerhaus kurz Rast für eine Gulaschsuppe und einen Radler. Ich setzte meine Wanderung fort und nach kurzer Zeit schwebte über mir schon wieder ein „unzulässiges“ Fortbewegungsmittel, welches allerdings den Eindruck machte, als würde es nur im Winter im Betrieb sein.


Nach der Roten Wand kam der Tote Mann und meiner Erfahrung nach hat es meistens etwas zu bedeuten, wenn gewisse Routen, Abschnitte oder Gegenden diese Art von Bezeichnungen haben. Im Falle des Toten Mannes bedeutete es eine Kletterei auf etwas mehr als 2100 m Höhe. Was mich in dieser Kletterpassage durchaus irritierte, war eine Gedenktafel, dass Herr XY am soundsovielten leider hier seinen Tod fand. Diese Information möchte ich zu diesem Zeitpunkt eigentlich tatsächlich nicht wissen…
Es war durchaus anstrengend und windig und der Wind brachte auch in sehr kurzer Zeit relativ dichten Nebel mit sich.


Mit dem Nebel war es durchaus mühsam sich zu orientieren, weil meist nur die nächste Markierung sichtbar war. Somit nahm ich des öfteren mein Handy zur Hilfe und orientierte mich an den GPS-Track, um die richtige Richtung zu behalten.
Nach fast 11 Stunden und ca. 2.100 m bergauf und ca. 1.600 m bergab erreichte ich endlich die Zellerhütte.
Dort wurde ich herzlich empfangen und mit Suppe und Strudel verköstigt. Da ich der einzige Übernachtungsgast war und Martina früher in Tirol auf Hütten gearbeitet hat, konnte ich mir einige wertvolle Tipps von ihr für meine weitere Reise mitnehmen. Da ich das Matratzenlager total für mich allein hatte, stand einer erholsame Nacht nichts im Wege.

Tagesausgaben: 51,60 € (Beherbergung 20,80 €, Verpflegung 30,80 €)

10 h 49 min

22,51 km

2.294 m

2.110 hm

1.585 hm