Etappe 47 - Bin ich verfressen, nur weil ich zwei Hauptgerichte bestelle?! - 29.07.2023

Die heutige Etappe führte mich von der Göppinger Hütte nach Damüls. Gleich zu Beginn des Tages stand fest, dass das Wetter heute wechselhaft werden würde. Der Himmel war grau doch wenn ich mich festlegen müsste, juckte IHN das Wetter nicht, sondern etwas anderes.

Das lag möglicherweise aber auch daran, dass er bei den Stirnfransen gar nicht so richtig den Durchblick haben konnte.
Da ich für den ersten Teil der heutigen Etappe Wanderbegleitung hatte, gab es gute Gespräche und somit war das Wetter nicht so präsent. Im Laufe des Vormittags erreichten wir eine Alm, welche im Brunnen vor der Hütte Radler und Bier wohltemperiert hatte und somit legten wir eine Pause ein. Der Radler schmeckte gut, doch irgendwann setzten wir unsere Wanderung gemeinsam fort, bis sich später unsere Wege trennten.
Viele Stunden der heutigen Etappe bestanden einfach nur darin, dass ich den Regen Regen sein ließ und komplett durchnässt Kilometer um Kilometer hinter mich brachte.

Da noch einige Kilometer vor mir lagen, rief ich bei meiner heutigen Unterkunft an, um zu fragen ob und falls ja wie lange es etwas zu essen geben würde. Leider musste ich feststellen, dass zu meiner voraussichtlichen Ankunftszeit die Küche schon zu haben würde.
Zirka 2 km vor meinem heutigen Ziel entdeckte ich ein Restaurant und hatte Glück, da es offen hatte. Obwohl ich nass wie ein begossener Pudel war wurde ich freundlich in Empfang genommen. Da wirklich alles komplett durchnässt war, setzte ich mich nicht an einen Tisch, sondern lediglich an die Bar und bestellte mir einen Radler und einen Burger. Nachdem es mittlerweile zirka 19:30 Uhr war und ich den ganzen Tag schon unterwegs war und außerdem Frühstück noch nichts zu essen hatte, war der Burger zwar ein guter Anfang, allerdings stillte es meinen Hunger noch nicht zur Gänze. Ich bat die Kellnerin noch mal um die Karte und sie konnte es kaum glauben als ich noch einen Radler und eine Salamipizza bestellte.
Soweit gestärkt zog ich mir meine nassen Sachen wieder an und erreichte nach etwas mehr als 12,5 Stunden die heutige Unterkunft.
Man könnte glauben, dass man nach solch langen und fordern Etappen todmüde ins Bett fällt, allerdings ist das nicht immer so, da der Körper manchmal einfach zu überdreht ist. Somit nutzte ich die Zeit und vor allem den Luxus ein Hotelzimmer ganz für mich allein zu haben, um mich einerseits vom Fernseher berieseln zu lassen und andererseits mit dem vorhandenen Föhn so gut es ging meine Sachen zu trocknen. Speziell bei den komplett nassen Schuhen hatte ich jedoch keine Hoffnung dass sie über Nacht trocken werden würden. Ich erledigte auch noch ein paar organisatorische Dinge und ging kurz nach Mitternacht schlafen.

Tagesausgaben: 74,80 € (Beherbergung 15,80 €, Verpflegung 59,00 €)

12 h 37 min

28,67 km

2.251 m

1.395 hm

2.300 hm