Etappe 49 - Sag zum Abschied leise Muuuhhh... - 31.07.2023

Die heutige Etappe führte mich vom Freschenhaus zur Hochälpelehütte. Nach dem Frühstück ging es erstmal zirka eine halbe Stunde bergauf zum Gipfel des Hohen Freschen mit 2004 m. Von dort aus gab es eine phänomenale Aussicht und aufgrund der heutigen Wetterlage hingen auch noch ein paar Wolken zwischen den Gipfeln.

Tatsächlich war es etwas überraschend, das vom Hohen Freschen der weitere Weg noch mal durchaus herausfordernd wurde, weil es ein ganzes Stück lang einen ausgesetzten Grat entlang ging, welcher gleich in der Früh sowohl etwas Konzentration als auch Mut abverlangte.

Als dieser Abschnitt geschafft war, ging es weiter und wie schon so oft galt es diverse Tiere zu bestaunen. Heute war das besondere Schmankerl bestimmt, dass sich wie es scheint tierische Freundschaften auch Rasse übergreifend ergeben können. Ob der Stier eventuell dachte ein Pferd zu sein oder umgekehrt das Pferd eventuell dachte ein Wiederkäuer zu sein, entzieht sich meiner Kenntnis, ist allerdings auch in dem Moment gar nicht wirklich wichtig gewesen.

Da es für mich schön langsam aber sicher wieder in die Zivilisation zurückgehen würde, freute ich mich besonders dass ich heute noch diverse vierbeinige Bergfreunde erleben durfte.

Auch wenn es mir bis jetzt sehr gut gelang die letzten sieben Wochen Großteils im Hier und Jetzt zu sein, ertappte ich mich die letzten Tage dabei, dass sich immer wieder mal der Gedanke einschlich, was sein würde, wenn ich den westlichsten Punkt Österreichs erreiche. Da ich diesen Gedanken nicht tagelang zerdenken wollte, schob ich ihn für gewöhnlich immer wieder relativ rasch beiseite.
Später an der Hütte angekommen wurde ich von Toni dem Hüttenwirt herzlichen Empfang genommen. Abgesehen von mir gab es nur zwei andere Wanderer die heute auch hier übernachten würden und von daher war das von Toni zubereitete Abendessen sehr persönlich, da wir lediglich zu dritt am Tisch saßen und sich später auch Toni zu uns setzte. Mit ihm plauderte ich später auch noch über diverse Bergerlebnisse, da er die letzten Jahrzehnte jede Menge 4.000er bezwungen hatte und auch gern bereit war seine Erlebnis und Erfahrungen diesbezüglich mit mir zu teilen.

Tagesausgaben: 95,00 € (Beherbergung 36,00 €, Verpflegung 59,00 €)

8 h 15 min

18,50 km

2.040 m

790 hm

1.240 hm